Hanga Roa, Osterinseln

Große Bucht. Das ist die Bedeutung von Hanga Roa, der einzigen Stadt und Hauptstadt der Osterinsel, in der polynesischen Sprache. Chile ist eine der Stationen der Weltreise 2020, bei der die wichtigsten Häfen der Welt angesteuert werden.

 

 

Die Einwohner der Insel - es gibt etwa 3 300 - leben einen Lebensstil der Meditation und Abgeschiedenheit in Häusern, die sich in der Nähe der Avenida Policarpo Toro, der belebten Hauptstraße, konzentrieren, wo man lokale Handwerksläden, Restaurants, Clubs und Hotels findet. Nicht weit davon entfernt, ebenfalls im historischen Zentrum, können Sie die katholische Kirche und das Museum besuchen, das die Geschichte der Einwohner aus dem fünften Jahrhundert nach Christus erzählt. 

 

Die faszinierende Osterinsel - auf Polynesisch Rapa Nui oder „Felseninsel“ - wurde von dem Holländer Jacob Roggeveen, der sie am Ostersonntag 1722 entdeckte, auf diesen Namen getauft. Heute ist die Insel vor allem für ihre berühmten Statuen, die riesigen und geheimnisvollen Moai, bekannt, die über den Horizont blicken. Es gibt Hunderte[READ MORE] von Monolithen aus vulkanischem Tuffstein aus dem Ranu-Raraku-Krater, die große Gesichter mit einem hieratischen Ausdruck darstellen. Sie sind über die ganze Insel verteilt und sollen als Wächter der Bewohner - ihr Blick ist tatsächlich nach innen auf die Insel und nicht auf den Ozean gerichtet - und als Symbol des Wohlstands errichtet worden sein. Einige von ihnen tragen eine für die damalige Zeit typische männliche Kopfbedeckung, den pukao, einen gedrungenen Zylinder. Die Statuen haben beachtliche Ausmaße: Die kleinsten sind etwa 2,5 m hoch, während die größten bis zu 10 m hoch werden und etwa 80 Tonnen wiegen können. Die Körper der Statuen sind oft vergraben und auf ihrer Rückseite finden sich Inschriften in Rongorongo, einem Schriftsystem aus Glyphen, das vor der Entdeckung der Insel durch die Westler verwendet wurde und bis heute nicht entziffert werden konnte.

Wie die Moai ist auch die Zivilisation, die die Insel vor der Ankunft der Europäer bewohnte, von Geheimnissen umhüllt. Es scheint, dass die ersten Siedlungen auf diesem kleinen Stück Land im Pazifischen Ozean, 3.500 km von der chilenischen Küste entfernt, zu der die Insel gehört, polynesischen Ursprungs waren. Einige Forscher behaupten, obwohl es noch nicht bewiesen ist, dass die Bewohner durch die westlichen Eroberer, die tödliche und unbekannte Krankheiten in diese weit entfernten Gebiete einschleppten, ausgestorben sind.